Was bedeutet intrinsische Motivation?

Intrinsisch kann man auf jedes Wesen dieses Planteten beziehen. Es ist die innere Haltung, die inneren Beweggründe etwas zu tun oder etwas nicht zu tun.

Schlussendlich zeigt sie uns nichts anderes auf, als dass wir Individuen sind. Zur intrinsischen Motivation gehören Charakter, Biographie, Bewegungsapparat, Lernverhalten, Elemente, früheres Leben und vieles mehr.

Hier ein paar Beispiele:

Weshalb ist jemand gut in Mathe und der Andere gut in Sprachen?

Weshalb lernt ein Kind/ Erwachsener schnell und der andere langsam? Der schnell Lernende hat jedoch in sozialen Aspekten Mühe worin der langsam Lernende stark ist?

Weshalb will der eine mit 8 Jahren schon Mathe können und der andere dann mit 14 Jahren?

In einer Welt, in der der Sicherheit, Macht, Leistung und Perfektionismus etc. überhand haben geht die intrinsische Motivation oft unter. Denn das sind alles Extrinsische Anteile einer Motivation.

Du musst etwas tun aus Sicherheit, weil es Gesetz ist, weil es in der Gesellschaft so getan wird. Du möchtest jemandem gefallen und tust alles dafür. Das sind aber keine inneren Beweggründe und vielleicht hörst Du beim einen oder anderen manchmal sogar eine innere Stimme welche gerade hinterfragt: „Weshalb?“

Der extrinsischen Motivation wird aktuell leider in vielen Systemen mehr Aufmerksamkeit gegeben als der intrinsischen.  Dies sehen wir aktuell an unserem Schulsystem, Gesundheitssystem und unserer Politik.

Wenn Du 24 Kinder in einer Schulklasse hast und alle 24 Kinder gleichzeitig im selben Buch das gleiche lesen müssen, ist das psychologisch absolut unkorrekt. Weil das extrinsisch ist und nicht intrinsisch. Wenn man bedenkt, dass die meiste Schulzeit so aufgebaut ist, ist doch fraglich wie ein Kind herausfinden kann wer es überhaupt ist, wo es hingehen möchte im Leben und welches seine Stärken und Schwächen sind. Es konnte sich ja kaum intrinsisch mit sich befassen. Auch kann man aus der intrinsischen Motivation heraus besser Verantwortung übernehmen für sein Handeln.

Nichts, kein Antrieb ist so stark und kann so viel bewegen wie die intrinsische Motivation.

Die Arbeit nach der intrinsischen Motivation übertrage ich seit einigen Jahren auch auf Pferde. Das heisst nicht, dass das Pferd machen kann was es gerade will und ich ihm einfach hinterher laufe (obwohl das durchaus auch vorkommt). Nein, ich frage einfach nach. Ich interessiere mich für mein Gegenüber und frage nach. Ich erkundige mich wie es meinem Gegenüber, mit dem ich etwas machen möchte, gerade so geht. Ich erzähle ihm von meinen Plänen und frage was es dazu meint. Und wisst ihr was: Man findet sich IMMER! Egal ob mit Kind oder Pferd oder sonst einem anderen Wesen, man findet sich immer. Wenn man offen genug dafür ist, anzunehmen was kommt. Vielleicht auch mal auf einen Vorschlag einzugehen und nicht nur stur das eigene Ding durchziehen.

Fragst Du Dein Pferd ab und zu ob es das was es tun soll überhaupt kann und will? Bewegst Du Dich auch ab und zu aus Deiner Komfortzone oder sollen nur die anderen es tun? Bist Du kreativ? Gönnst Du Euch auch einmal Zeiten an denen ihr einfach nichts tut? Akzeptierst du Dein Pferd voll und ganz wie es ist und liebst es so? Tust Du dies mit Dir selbst auch?

Was ist Deine intrinsische Motivation, wenn Du mit Pferden zusammen bist?

«Die Aufgabe der Umgebung ist nicht das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben sich zu entfalten» M. Montessori