Ein Wort mit 10000 Definitionen =)

In letzter Zeit habe ich oft diese Aussagen gehört:

«Diese spirituellen Menschen…»

«Ich möchte auch spirituell sein…»

«Spiritualität ist nichts für mich…»

 Und und und…

Immer wieder werde ich von diversen Menschen in diesen «Topf» geworfen, welche soooooooo nichts mit Spiritualität anfangen können =)

Doch was ist sie schlussendlich? Diese Spiritualität?

DU bist Spiritualität. Ganz einfach. Wir alle sind es.

Wir sind natürliche Wesen und ein Teil der Natur. Wir haben es einfach nur manchmal vergessen und irgendwo tief in uns verdrängt. Doch werden wir durch sie geboren und daher sind wir spirituelle Wesen alle verbunden mit dem grossen Ganzen. Die Frage ist nur, wie sehr wollen wir noch spirituell sein? Wie sehr wollen wir uns selbst sein und unseren Herzen freien Lauf lassen? Wer sind wir eigentlich ohne alles Materielle? Ohne unseren Körper?

Ich würde sagen um ein spirituelles Leben zu führen und um Spiritualität zu leben braucht es nichts anderes als Mut und ein gewisses Grad an Verrücktheit =) Weil Du lernst, dass Du ein fühlendes Wesen bist. Weil Du lernst, dass Du keine Maschine bist. Weil Du lernst, dass Deine Seele jeden Tag mit Dir spricht. Weil Du lernst, dass Du verschiedene persönliche Anteile hast und sogar noch mit ihnen kommunizieren darfst =) Weil Du lernst mit Dir und Deinem inneren Kind in Kontakt zu treten und das Verrückteste:

Weil Du lernst Dich selbst zu lieben!

Für mich ist ein spirituelles Leben, wenn Du Deinem wilden Herz freien Lauf lässt, Dich selbst bist mit allen Ecken und Kanten, so authentisch, dass Du selbst manchmal vor Dir selbst davonlaufen könntest, Du an Deinem Bewusstsein arbeitest, Dich mit Deinem Mindset auseinandersetzt, Dich in Achtsamkeit übst und Dich halt einfach regelmässig im Spiegel betrachtest, Dich beobachtest und mit Dir und Deiner Umwelt in Verbindung bist. Sie wahrnimmst, Mitgefühl hast mit allem Möglichen. Auch mal alles einfach nicht so ernst zu nehmen. Dich selbst nicht so ernst zu nehmen. Man nennt es Demut. Es hat nicht immer alles einen tieferen Sinn und es muss auch nicht immer alles gleich angeschaut werden. Weil Perfektionismus ist schnell mal ein Begleitsymptom von Spiritualität. Lass ihn los den Perfektionismus.

Hast Du es schon einmal erlebt, dass ein Mensch einen harten Schicksalsschlag erlebt hat und danach anfing sich mit sich, seiner Einstellung zum Leben und seiner Umwelt sehr tief zu befassen? Das ist, weil der Schicksalsschlag sein Bewusstsein erweitert hat. Es sind nicht die einfachen, leichten Zeiten im Leben die Dich wachsen lassen, sondern die harten. Die, die Dich richtig niederschmettern. Ich habe sie auch erlebt und ohne meine Spiritualität wäre ich heute nicht hier. Ich wäre ein verlorener, umherirrender Körper.  

Für mich hat Spiritualität auch nichts mit Religion oder Gruppierung zu tun. Im Gegenteil. Sie begrenzt nicht. Sie gibt Dir nicht vor wie Du zu sein hast und wie Du Dein Leben zu leben hast. Sie lässt Dich so frei sein, dass Du alles sein darfst was Du willst und sie lässt Dich immer wieder wachsen und dann darfst Du Dich auch immer wieder vom Wachstum erholen. 

Ja es braucht ein gewissen Grad an Verrücktheit spirituell zu sein in Zeiten wie diesen, doch vielleicht ist es ja schlussendlich unsere Natur welche uns wieder ins Gleichgewicht bringt.